Vieles an der demografischen Debatte ist falsch, unwahr und fehlgeleitet. Warum der demografische Wandel kein Problem ist und fünf weitere Thesen zu einer Diskussion, die wir dringend ändern müssen. weiter…
Daten
Wie sieht guter Datenjournalismus aus? Ein praktischer Diskussions-Vorschlag, aus welchen 5½ Ebenen datenjournalistische Geschichten bestehen sollen, welche Mindestanforderungen sie erfüllen müssen, und welchem Zweck sie dienen. weiter…
„Vier bis fünf Jahre beträgt aktuell der Abstand zwischen Geschwistern“, verkündete das Statistischen Bundesamtes (destatis) letzten Freitag (Pressemitteilung vom 06.01.2012). Hoppla, dachten sich einige Journalisten, das ist aber lang! So schrieb etwa der Tagesspiegel am nächsten Tag einen Artikel mit dem Titel „Auf Abstand“ und schlussfolgerte gleich im ersten Satz: „Deutsche Eltern lassen sich Zeit“.
Verdenken kann man den Medien eine solche Bewertung kaum, denn fünf Jahre, das ist immerhin ein halbes Jahrzehnt. Und woher sollen die Journalisten auch wissen, dass die Geschwister-Abstände weniger dramatisch sind, als es in der Pressemeldung scheint? weiter…
Kürzlich hatte ich im Demografie-Blog beschrieben, wieso sich die Bundestagsfraktion der LINKEn verrechnet hatte, als sie behauptete, die Lebenserwartung von Geringverdienern sinke.
Jetzt hat mir die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Daten zur Verfügung gestellt, mit denen sich tatsächlich belegen lässt, dass das Sterbealter der LINKEn verzerrt ist. Bisher ließ sich nur vermuten, dass sich die Altersstruktur der von den LINKEn beschriebenen „Geringverdiener“ so verschoben hat, dass das Sterbealter im Lauf der Zeit künstlich gedrückt wurde. Nun ist diese Strukturverschiebung sicher. weiter…
Migration ist in Deutschland ein heißes Thema, das gerne und schnell diskutiert wird. Kurz, nachdem das Statistische Bundesamt heute die neusten Wanderungszahlen in einer Pressemitteilung veröffentlicht hatte, schickte die dpa (Deutsche Presse-Agentur) um 8:56 Uhr eine Kurzmeldung zum Thema raus, die die ersten Online-Medien gleich aufgriffen. Später folgte eine zweite Meldung und prompt stellt die dpa die Anzahl Fortzüge, und damit den Saldo der Wanderungen nicht korrekt dar.
Bedauerlich, denn viele der Medien, ob online oder klassisch, übernehmen einfach, was die dpa ihnen liefert – oft wörtlich. Dabei wäre mehr und bessere Information schnell zu kriegen gewesen. Die Daten, die ich in diesem Post veröffentliche, hätte man durch ein bisschen Recherche bekommen können. Journalisten, die das getan hätten, hätten selbst entscheiden können, ob sie dieselbe Geschichte erzählen wie alle anderen (nämlich die der dpa), oder eine eigene, vielleicht viel bessere. weiter…
Seit Montag übertreffen sich die Medien darin, unhinterfragt die Falschmeldung zu verbreiten, die Lebenserwartung von Geringverdienern sei seit 2001 gesunken. Nicht nur die Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE, die diese Nachricht in die Welt gesetzt hat, sondern auch die Journalisten übersehen dabei, dass sie die Daten der Deutschen Rentenversicherung (DRV), mit denen sie argumentieren, völlig falsch interpretieren. Offenbar versteht niemand, was er da überhaupt schreibt odert sendet.
Das vermeintliche Sinken der „Lebenserwartung“ ist ein rein statistisches Artefakt; tatsächlich steigt die Lebenserwartung auch für Geringvediener. weiter…