Die Ergebnisse des Zensus 2011 sind da! Natürlich darf im Demografie-Blog ein aktueller Post dazu nicht fehlen.
Wichtigstes Ergebnis: Zum Stichtag am 9. Mai 2011 gab es in Deutschland 1,5 Millionen Einwohner weniger, als die amtliche Statistik bisher erfasst hatte (davon etwa 400.000 Deutsche und 1,1 Millionen Ausländer). Im Mai 2011 waren wir also 80,2 Millionen statt 81,7 Millionen.
Wer schnell noch mehr Ergebnisse wunderschön als Karte visualisiert sehen möchte, dem empfehle ich wärmstens die Zensuskarte, die die Kollegen von OpenDataCity im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung heute nach und nach mit den Daten befüllen. Ein schönes Projekt. Zum einen, weil die Karte frei von jedem eingebettet werden kann, wie hier (Achtung, auch nach 11 Uhr könnten auf der Karte zunächst noch alte Testdaten zu sehen sein):
Zum anderen, weil es ein interessantes Experiment ist: Wie gut und schnell kann man die Daten, die die amtlichen Behörden heute ab 11 Uhr bereitstellen, tatsächlich im Schnellstmedium Internet zur Verfügung stellen? Sicher ein Lernprozess für Datenlieferanten wie Nutzer. Mit bestem Willen auf beiden Seiten übrigens.
Rohdaten gibt es in Tabellenform auf den Seiten des Statistischen Bundesamtes.
Bewertung muss warten
Und was ist nun vom Zensus 2011 zu halten? Das ist eine so wichtige Frage, dass ich sie hier und jetzt lieber noch nicht angehen möchte. Denn es reicht dazu nicht, die Zensusergebnisse zu visualisieren. Ihre Qualität muss analysiert werden, und das dauert. Außerdem geht es um viel mehr als diesen Zensus 2011 selbst. Nämlich darum, wie wir in Deutschland generell die Einwohnerzahlen verlässlich erfassen. Dabei ist der Zensus nur ein (kleiner) Baustein. Und die Diskussion darum wird jetzt, wenn die Zensusergebnisse allen vorliegen, erst beginnen.
Weitere Analysen hier im Blog in den nächsten Tagen, Wochen und Jahren.
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